Foto: Pierre Gendron
Foto: Pierre Gendron
Über das Werk
"Kühn erhebt sich die „Vision“ gegen den Himmel und lädt zum Durch-Schauen, zum Durch-Blicken in die Weite ein. Durch ihre Form und ihre Gestalt ergreift sie den landschaftlichen Um-Raum. Das Licht und das Wetter wirken gestalterisch mit. Die weiten, geschwungenen Formen der Plastik stehen im Einklang mit den sie
umgebenden Hügeln, weisen zum Himmel und weit darüber hinaus."
Jacques Millet, Bildhauer, Vogtsburg-Bickensohl
Genau fünf Jahre nach der Einweihung der ersten Skulptur in Kiechlinsbergen stellt der Verein Kunst.Natur.Kaiserstuhl sein siebtes Kunstwerk auf und feiert auf diese Weise sein 5jähriges Jubiläum.
“Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen
Und haben sich, eh man es denkt, gefunden;
Der Widerwille ist auch mir verschwunden,
Und beide scheinen gleich mich anzuziehen”
Johann Wolfgang von Goethe
Und genau dieses Zusammenführen von Kunst und Natur ist die Grundlage und das Ziel aller Bestrebungen des Vereins Kunst.Natur.Kaiserstuhl e.V.: in dieser reich beschenkten Landschaft durch Kunstwerke besondere Akzente zu setzen und die Einmaligkeit der Natur mit der schöpferischen Kraft in Einklang zu bringen.
Der Bildhauer Jacques Millet, der Bretone am Kaiserstuhl, hat für seine Skulptur einen Ort ausgesucht, an dem man den überwältigenden Ausblick in das Innere des Kaiserstuhls, auf die Rheinebene und zu den Vogesen hin hat. Dort erhebt sich kühn gegen den Himmel seine drei Meter hohe “Vision”, eine Skulptur, die zum Durch-Schauen, zum Durch-Blicken in die Weite einlädt. Eine Skulptur, die durch ihre Form und ihre Gestalt den landschaftlichen Um-Raum ergreift und Licht und Wetter gestalterisch mitwirken lässt.
Raum ist immer Um-Raum, aber gleichzeitig auch Innen-Raum. Beiden Aspekten könnte durch diese Steinform Ausdruck verliehen werden. Der Betrachter erlebt den Blick in die Weite der Landschaft durch die Skulptur hindurch, wird dabei aber zugleich auf sich selbst verwiesen - in seinen eigenen Erlebnis-Innenraum. Die zunächst statische Ruhe des Kunstwerkes tritt so in Beziehung zur Landschaft und zum Betrachter selbst. Die weiten, geschwungenen Formen der Plastik stehen im Einklang mit den sie umgebenden Hügeln, weisen zum Himmel und weit darüber hinaus.
Helles, griffiges Material lädt zum Berühren durch das Auge und die Hände ein, alle Sinne und der Geist werden gleichermaßen angesprochen. Könnte das der Einklang zwischen Kunst und Natur sein, werden auf diese Art die Fliehkräfte überwunden? Ist das die angestrebte Symbiose von Natur und Kunst?
Jedenfalls ist es ein wunderbarer Ort, an dem man Harmonie zwischen Kunst und Natur findet und die Seele baumeln lassen kann.
Weitere Informationen zum Kunstwerk siehe Newsletter Nr.11
Impressionen von der Aufstellung im Oktober 2017
Foto: Hans Schöberl
Foto: Hans Schöberl
Foto: Hans Schöberl